Carports sind in der Regel Carports aus Stahl, Aluminium, Holz oder einer Kombination dieser Materialien, die auf Außenflächen errichtet werden. Im privaten Bereich kann dies der Hof oder Garten eines Einfamilienhauses sein, im gewerblichen Bereich sind es meist die Parkplätze von Hotels, Produktions- oder Logistikhallen, Einkaufszentren oder Großparkplätze an Autobahnen, Flughäfen, Sportstadien und dergleichen. Carports werden neuerdings vor allem als so genannte Solar-Carports gebaut. Das bedeutet, dass auf dem Dach des Carports Photovoltaik-Paneele verlegt werden und das gesamte System die zusätzliche Infrastruktur verbirgt, die zur Erzeugung von grünem Strom aus Sonnenenergie erforderlich ist.
Solar-Carports in der Praxis
01.03.2023
Wir beobachten ein stetig wachsendes Interesse an Solar-Carports bei Kunden aus den unterschiedlichsten Bereichen. Am häufigsten sind es Kunden mit Parkflächen, bei denen es aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist, einfach eine Aufdachanlage mit Solarzellen anzubieten. Am einen Ende des Spektrums steht zum Beispiel eine private Bäckerei oder ein Hotel, das eine Lösung für 30 Parkplätze sucht, am anderen Ende ein globaler Zulieferer der Automobilindustrie.
Die Nutzung dieser Freiflächen, die bisher nur zum Parken genutzt wurden, erhält damit eine ganz neue Dimension. Neben der Erzeugung der notwendigen erneuerbaren Energie bietet der Carport den geparkten Fahrzeugen und ihren Nutzern auch Schutz vor Witterungseinflüssen, sei es Regen, Hagel oder Sonneneinstrahlung, die den Innenraum eines Autos stark aufheizen kann. Im Winter wird jeder Autofahrer es zu schätzen wissen, dass er nicht mühsam vereiste Scheiben unter dem Schutzdach freikratzen muss.
Unsere Montageteams verfügen über umfangreiche Erfahrungen mit der Installation von Carports oder ähnlichen Konstruktionen aus verschiedenen europäischen Ländern. Um nur zwei Beispiele zu nennen, haben wir eine sehr interessante Installation für unseren französischen Kunden auf einem Hochhaus in Brüssel durchgeführt, und eine andere Installation, auf die wir bei GreenBuddies entsprechend stolz sind, ist das größte Projekt seiner Art in Österreich, im Bundesland Burgenland.
Wenn wir von Carports sprechen, müssen wir bedenken, dass es sich um ein Gebäude im wahrsten Sinne des Wortes handelt, was natürlich auch hohe Anforderungen an die Sicherheit und Stabilität der Konstruktionen stellt. Der eigentlichen Ausführung gehen daher eine Reihe von vorbereitenden technischen Arbeiten voraus, die unser Unternehmen leistet: vom Grundentwurf des Carports über Berechnungen und die Erstellung einer Statik auf der Grundlage der geographischen Lage des Standortes und der damit verbundenen Regen- und Schneemenge, der Größe des Bauwerks, der Dachneigung usw.

Ein eigenes Kapitel ist die technische Lösung der Verankerung des oberirdischen Bauwerks im Boden. Ausgangspunkt ist die Durchführung einer geologischen Studie des Untergrunds, einschließlich Auszugstests auf der Baustelle. Anhand der Ergebnisse dieser Studie werden die Planer die optimale Methode für die Gründung der Bauwerke und ihre Verankerung festlegen. Dass es sich dabei nicht um triviale Fragen handelt, zeigt ein weiteres Beispiel aus unserer Umsetzung in Lutzmannsburg, wo das oberirdische Bauwerk auf massiven Betonblöcken ruht, die wir auf 6 Meter unter die Erde reichende Stahlpylonen gesetzt haben. Natürlich ist die technische Lösung nicht immer so anspruchsvoll; in vielen Fällen wird die Struktur mit Bolzen oder auf Sockeln mit kleineren Betonfundamenten befestigt.
Obwohl der Einsatz von Unterständen in erster Linie auf die Stromerzeugung durch Fotovoltaikpaneele abzielt, interessieren sich mit der Entwicklung der Elektromobilität immer mehr Investoren für die Möglichkeit, Ladestationen zu installieren. Dies ist natürlich überall dort sinnvoll, wo ein E-Fahrer sein Auto mindestens eine Stunde oder länger abstellen möchte. Im öffentlichen Raum gibt es oft mehrere Ladestationen, die das System des Strombezugs aus der Photovoltaik oder dem öffentlichen Netz oft durch ein so genanntes dynamisches Energiemanagement optimieren. Dieses System weist je nach technischem Zustand bzw. Ladezustand der Batterien der einzelnen Kunden oder nach anderen, vom Betreiber programmierten Parametern die entsprechende Ladeleistung zu. Auch die Hersteller von Carports reagieren auf diesen Trend mit eleganten Lösungen für die Integration von Ladegeräten in die Säulen von Überdachungen usw.
Im letzten Jahr ist das Interesse an Carports sowohl bei Investoren als auch bei Anbietern von Komplettlösungen für Photovoltaik und Elektromobilität deutlich gestiegen. Die Anfragen aus dem In- und Ausland häufen sich. Neben der bereits erwähnten Logik der Mehrfachnutzung von Flächen werden auch gesetzliche Regelungen zur Förderung des Baus von Photovoltaikanlagen und des Ausbaus der Elektromobilität neu angewendet. So werden in ausgewählten deutschen Bundesländern Normen erarbeitet (oder befinden sich bereits in der Endphase des Gesetzgebungsverfahrens), die vorschreiben, dass Parkplätze in Einkaufszentren ab einer bestimmten Größe mit Solarcarports ausgestattet werden müssen. Dem deutschen Beispiel werden sicherlich bald auch andere EU-Mitgliedstaaten folgen.

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