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Rolle des EPC-Unternehmers im BESS-Projekt

Rolle des EPC-Unternehmers im BESS-Projekt

Batterien

28.08.2025

Großspeicherbatterien (BESS) erfreuen sich in letzter Zeit wachsendem Interesse seitens der Investoren. Dieser Text befasst sich mit der Schlüsselrolle des EPC-Unternehmers und den Gründen, warum die richtige Auswahl des Partners für die Umsetzung des Projekts entscheidend ist.

Projektbeginn und Kernkompetenzen des EPC-Auftragnehmers

Ein typischer Investor startet mit einem bereits vorbereiteten Projekt, das über eine Baugenehmigung und einen gesicherten Netzanschluss verfügt. In manchen Fällen entscheidet er sich auch für den direkten Kauf von Batterien und Wechselrichtern. Die restlichen Phasen werden jedoch in der Regel einem weiteren Partner überlassen, der als EPC-Unternehmer die Verantwortung für alle weiteren Schritte übernimmt und dem Kunden ein vollständig betriebsbereites Werk schlüsselfertig übergibt.

Zentrale Kompetenzen des EPC-Auftragnehmers:

1. „E“ wie Engineering – Planungsphase

Ein EPC-Projekt beginnt mit der Prüfung der Gültigkeit und Vollständigkeit der übergebenen Unterlagen und der sofortigen Erstellung der Ausführungsplanung. In dieser Phase wird die finale Technologie spezifiziert, die Verkabelung dimensioniert und abgesichert sowie die Unterlagen für die Ausschreibung des Trafostationslieferanten vorbereitet. Bestandteil ist auch eine ingenieurgeologische Untersuchung, auf deren Basis die Fundamente für Batterien und Trafostation sowie befestigte Flächen für Krane und die Lagerung der Technologie geplant werden. Das Projekt beinhaltet außerdem die Einzäunung, Sicherheitsmaßnahmen und Zufahrtswege zum Gelände.

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2. „P“ wie Procurement – Technologiebeschaffung

Nach Abschluss der Planungsphase folgt die Ausschreibung und Bestellung von Materialien und Anlagen. Dies geht nahtlos in die Bauphase über.

3. „C“ wie Construction – Bauausführung

Die Bauarbeiten umfassen die Vorbereitung der Fundamente, die Kabelverlegung und den Bau befestigter Flächen. Wenn eine PV-Anlage zusammen mit einem Batteriespeicher geliefert wird, wird dieser Prozess durch den Projektmanager koordiniert.

Logistik und Transport der Technologie

Eine der anspruchsvollsten Aufgaben bei BESS-Projekten ist der Transport und das Abladen der Batteriecontainer. Diese zählen meist zu übergroßen und gefährlichen Gütern (ADR), was spezielle Genehmigungen, eine Planung mit einem Vorlauf von mehreren Wochen sowie die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordert. Die Mobilisierung eines Krans mit ausreichender Tragkraft kann Kosten in Höhe von mehreren Zehntausend bis Hunderttausend CZK verursachen. Ein logistischer Fehler kann Verzögerungen von mehreren Wochen und erhebliche finanzielle Verluste bedeuten. Es handelt sich um einen sehr spezifischen, entscheidenden, aber zugleich risikobehafteten Teil des Projekts.

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Inbetriebnahme und Anlauf der Technologie

Nach der Installation folgen Tests und Prüfungen, die für den vorläufigen Betrieb (sogenannter UPOS) erforderlich sind. Diese Phase umfasst auch administrative Schritte wie die Abnahme, die Lizenzvergabe durch die Regulierungsbehörde ERÚ, die Registrierung beim Ministerium für Industrie und Handel und weitere Schritte, die oft miteinander verbunden sind und mehrere Monate in Anspruch nehmen können.

In einer bestimmten Phase dieses Prozesses kann das Speichersystem bereits zur kommerziellen Flexibilitätsnutzung betrieben werden. Die Erbringung von Netzdienstleistungen (z. B. Frequenzregelung – SVR) beginnt jedoch erst nach dem endgültigen Netzanschluss (UTP), der erfolgreiche physische Tests und Simulationsszenarien voraussetzt. Die Simulationsmodelle, die das Verhalten der Erzeugungsanlage und die Parameter des Verteilnetzes berücksichtigen, sind sehr komplex. Aktuell werden in Tschechien von den Netzbetreibern im Wesentlichen nur die Simulationen eines einzigen Unternehmens anerkannt, was zu langen Wartezeiten führt. Darüber hinaus müssen Zertifizierungstests von ČEPS bestanden werden, auch wenn die Dienstleistung über einen Aggregator erbracht wird und nicht direkt.

Technische Tests und Koordination mit ausländischen Herstellern

Jeder Hersteller von Batterien und Wechselrichtern hat einen vorgeschriebenen Inbetriebnahmeprozess: Messungen, Tests der Kommunikationsschnittstellen, Anbindung an den Dispatcher, Verbindung zum Aggregator, Tests des Feuerlöschsystems der Container, Balancing der Batterien und sogenannte SAT-Tests (Site Acceptance Test). Der Hersteller entsendet häufig einen Techniker zur Aufsicht, dieser hat jedoch in der Regel keine Berechtigung, im jeweiligen Land zu arbeiten. Der Auftragnehmer muss daher qualifiziertes Personal stellen, das diese Aufgaben unter der Koordination des Herstellers ausführt. Ein gut eingespieltes Team kann den gesamten Inbetriebnahmeprozess innerhalb von 2–3 Wochen abschließen. Schlechte Planung kann jedoch zu Verzögerungen von bis zu einem Monat führen.

Kooperationsmodelle mit Greenbuddies

Greenbuddies bietet zwei Hauptliefermodelle an:

Full EPC (schlüsselfertig)

In diesem Modell übernimmt Greenbuddies die vollständige Lieferung einschließlich aller Technologien und trägt somit die volle Verantwortung für Kompatibilität, Funktionalität und Garantien. Dieses Modell reduziert das Risiko für den Investor erheblich.

Light EPC

In diesem Fall beschafft der Investor die Hauptkomponenten wie Batterien und Wechselrichter selbst, während Greenbuddies die übrigen Leistungen übernimmt. Dieses Modell eignet sich vor allem für erfahrene Investoren. Es ist jedoch erforderlich:

  • Die Technologie muss EU-konform und untereinander kompatibel sein.
  • Technische Dokumentation muss für die Planung verfügbar sein.
  • Die Integration in Steuerungs-, Leitsysteme und Monitoring muss geprüft werden.

Finanzielle und terminliche Aspekte

Bei der Wahl des EPC-Unternehmers ist nicht nur der Preis entscheidend – Erfahrung und Termintreue sind ausschlaggebend. Auch wenn EPC etwa 20–25 % des gesamten Projektbudgets ausmacht, deckt es tatsächlich bis zu 95 % der Arbeiten ab, die zur Inbetriebnahme eines Batteriespeichers notwendig sind.

Zum Beispiel kann bei einem Projekt mit 2 MW Leistung und 5 MWh Kapazität jeder Monat Verzögerung einen Verlust von 1,5–2 Millionen CZK bedeuten. Jede Woche Verspätung kann bis zu 0,5 Millionen CZK an entgangenem Gewinn verursachen, wenn das BESS nicht rechtzeitig in Betrieb genommen werden kann. Ein richtig gewählter Partner mit einem klaren Zeitplan und einem tiefen Verständnis der einzelnen Projektschritte kann entscheidend zum Projekterfolg beitragen.

🔧 Greenbuddies ist bereit, Ihr zuverlässiger EPC-Partner im Bereich BESS zu sein. Dank unserer Erfahrung, unserer eigenen Planungsabteilung und unserer Fähigkeit, komplexe Lieferungen zu steuern, helfen wir Ihnen dabei, Ihr Projekt pünktlich und effizient abzuschließen und in Betrieb zu nehmen.

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