Warum Tracker?
In einer Zeit, in der Effizienz und Optimierung der Solarstromerzeugung entscheidend sind, gewinnt die Tracker-Technologie zunehmend an Bedeutung. Tracker ermöglichen es, dass sich die Solarmodule aktiv mit der Sonne mitbewegen – das führt zu deutlich höheren Energieerträgen im Vergleich zu festen Montagesystemen. In unserem Pilot-EPC-Tracker-Projekt in Sudslava hatten wir die Gelegenheit, das Verhalten und die Vorteile dieser Technologie im Detail zu testen.
Wie Tracker funktionieren
Am Standort Sudslava haben wir 20 Reihen von Trackern installiert, wobei die ersten drei Reihen eine leicht abweichende Ausrichtung aufweisen. Dies zeigt sich in den Daten durch zwei unterschiedliche Neigungswinkel-Kurven.
Die Tracker sind mechanisch auf eine Bewegung zwischen +50° und -50° begrenzt. Nachts verbleiben sie in einer Ruheposition von 5°, um die Struktur vor Wind zu schützen und die Wasserableitung zu verbessern.
Sobald die Sonne aufgeht, bewegen sich die Tracker in eine neutrale Position, um gegenseitige Verschattung zwischen den Reihen zu vermeiden. Anschließend folgen sie in einem automatischen Modus dem Sonnenstand. Im Tagesverlauf wird ihre Position kontinuierlich angepasst, um den Energieertrag zu maximieren und Schatten zu minimieren – eine Funktion, die als „Backtracking“ bekannt ist.

Deutlicher Leistungsunterschied
Am 14. April um 10:00 Uhr konnten wir einen bemerkenswerten Unterschied zwischen einem herkömmlichen festen System (Ost-West-Ausrichtung) und dem Trackersystem feststellen:
Das feste System erreichte 56 % seiner installierten Leistung, während die Tracker bis zu 95 % erzielten. Dieser Moment zeigt sehr anschaulich das Potenzial der Technologie – auch wenn eine vollständige Effizienzanalyse die Beobachtung über den gesamten Tag oder Monat erfordert. Solche Langzeitdaten werden derzeit erhoben.
Flexibilität und Wartung
Neben dem automatischen Betrieb bietet das System auch eine manuelle Steuerung. Der Kunde kann für jede Reihe einen gewünschten Neigungswinkel einstellen oder vordefinierte Modi für Wartung nutzen – zum Beispiel „Clean“ und „Reverse Clean“, bei denen die Reihen abwechselnd geneigt werden, um die Reinigung der Module zu erleichtern.

Die Zukunft mit Trackern
Die Solar-Tracker-Technologie ist ein entscheidender Schritt in Richtung effizienterer Solarstromerzeugung. Sie sorgt für höhere Energieerträge, erlaubt eine bessere Flächennutzung und ist dank der flexiblen Konfiguration auch für spezielle betriebliche Anforderungen geeignet.
Unsere Erfahrungen aus Sudslava zeigen klar: Ein gut geplantes und betreutes Trackersystem bringt echten Mehrwert – sowohl für Investoren als auch für Endnutzer.